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Kitzbühel Tourismus
Geschäftsbericht 2021
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Lagebericht 2020

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Lagebericht 2020

Allgemein

Der Tourismus zählt zu einem der größten Wirtschaftszweige weltweit. Auch die Tourismus- & Freizeitwirtschaft Österreichs leistet einen signifikanten Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung. Alleine im Jahr 2019 waren knapp 59,2 Mrd. €, das sind 15,3 % des BIP an direkter und indirekter Wertschöpfung dem Tourismus zuordenbar (Statistik Austria 2020, WIFO).

Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise sanken internationale Touristenankünfte im Jahr 2020 weltweit stark. Während in den Monaten Januar und Februar in einzelnen Regionen weltweit noch ein leichter Zuwachs an Ankünften von internationalen Reisenden von bis zu sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurde, gingen die touristischen Ankünfte ab März 2020 in allen Regionen weltweit stark zurück. Mit einem Rückgang der internationalen Touristenankünfte von durchschnittlichen -97 % weltweit, kam der Tourismus im April 2020 sogar größtenteils zum Stillstand. (Statista GmbH).

Auch die Tourismus- und Freizeitwirtschaft Österreichs wurde von der Krise hart getroffen. Während laut UNWTO in Europa von Jänner bis Oktober 2020 ein Minus bei den Ankünften von 70-75 % verzeichnet wurde, betrug der Rückgang im Jahr 2020 bei den Ankünften in Österreich 45,8 % (rd. 25 Mio. Ankünfte) und es konnten rd. 98 Mio. Nächtigungen (-35,9 %) erzielt werden. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer erhöhte sich auf 3,9 Nächte (2019: 3,3 Nächte). (Statistik Austria 2020)

„Coronabedingte Betriebsschließungen, internationale Reisebeschränkungen und Quarantäne-bestimmungen setzten dem Tourismus in Österreich stark zu: Nach einem Höchstwert bei den Nächtigungen von mehr als 150 Millionen im Jahr 2019 fiel die Zahl der Übernachtungen im Corona-Jahr 2020 mit knapp 98 Millionen auf das Niveau der frühen 1970er-Jahre zurück“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Insgesamt verzeichnete die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste ein Minus von 41,2% auf 66,29 Millionen Eine solch niedrige Zahl gab es zuletzt im Jahr 1970 (63,6 Mio.). Übernachtungen von Gästen aus Deutschland, dem wichtigsten Herkunftsmarkt, gingen 2020 um 32,1% auf 38,51 Mio. zurück. Gäste aus den Niederlanden nächtigten um 28,4%, jene aus der Schweiz bzw. Liechtenstein um 36,2% weniger. Die Nächtigungen inländischer Gäste verzeichneten ein Minus von 20,8% auf 31,63 Mio.

Dieser deutliche Rückgang war in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während traditionell von inländischen Gästen geprägte Bundesländer wie Kärnten (-17,1%), die Steiermark (-24,5%) und das Burgenland (-27,2%) vergleichsweise geringe Nächtigungsverluste verbuchten, betrug der Einbruch bei den Nächtigungen in der Bundeshauptstadt Wien -74,0%. Lediglich in Kärnten war im Vergleich zum Vorjahr eine positive Entwicklung zu beobachten: Hier gab es bei den Nächtigungen inländischer Gäste  ein Plus von 5,4%. In den tourismusstärksten Bundesländern Tirol (-33,4%) und Salzburg (-32,3%) wurden jeweils rund ein Drittel weniger Nächtigungen registriert als im „Rekordjahr“ 2019.

Nach Unterkunftskategorien war der Nächtigungsrückgang in Hotels und ähnlichen Betrieben mit einem Minus von mehr als -40% am stärksten ausgeprägt. Am relativ besten durch das touristische Krisenjahr 2020 kamen gewerbliche und private Ferienwohnungen mit Rückgängen von – 22,6% bzw.   – 23,6%.

In Tirol wurden im Tourismusjahr 2019/20 mit 38,5 Mio. Nächtigungen (-22,4%) und 8,8 Mio. Ankünften (-29,3%) ebenfalls deutliche Rückgänge im Vergleich zu Vorjahr verzeichnet. Auch im Bundesland Tirol verweilten die Gäste mit durchschnittlich 4,4 Tage um 0,4 Tage länger als im Vorjahr.

 

Kitzbühel Tourismus 2020

 

Die Tätigkeiten von Kitzbühel Tourismus wurden im Berichtsjahr durch 5 Aufsichtsratssitzungen, 6 Vorstandssitzungen sowie in 52 Zahlungsläufen mit insgesamt 2.581 Überweisungen (davon 2.536 mittels 92 Sammelüberweisungen) und 1.184 Lastschriftaufträge durchgeführt. Der Ausschuss für Gebarungsprüfung tagte in diesem Berichtsjahr zweimalig.

Per 13. Oktober 2020 verzichteten sowohl die amtierende Obfrau Signe Reisch, als auch der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Josef Burger auf ihre Ämter bei Kitzbühel Tourismus.

Mit 22. Oktober 2020 wurde in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung Dr. Christian Harisch als neuer Obmann, Katrin Schlechter als Aufsichtsratsvorsitzende, sowie Mike Mayr-Reisch als Aufsichtsratsvorsitzende-Stellvertreter gewählt. Vorstand Franz Gredler sowie Vorstand Josef Dagn behielten ihre Ämter.

Strategisches Krisenmanagement

Omnipräsent und als teilweise Mammutaufgabe gestaltete sich das Krisenmanagement, welches mittels mehrstufigem Aktionsplan umgesetzt wurde.

  • Gesundheit und Sicherheit des Teams

Die Sicherheit und Gesundheit des Teams von Kitzbühel Tourismus, gemeinsam mit der Sicherung der notwendigen Betriebsabläufe, hatten zu Beginn der Krise oberste Priorität. Mit der Installation jeglicher notwendiger Sicherheitsmaßnahmen, der zeitweisen Konzentration des Parteienverkehrs auf digitale Kanäle und einem initialen Schicht-Arbeitsmodell, wurde mit größter Sorgfalt auf das Wohlergehen des Teams geachtet.

  • Liquidität und finanzielle Stabilität

2020 wurde bei Kitzbühel Tourismus kaufmännische Vorsicht, gepaart mit einer maximalen werblichen Präsenz auf den Märkten zur obersten Prämisse. Dank den vorausschauenden Entscheidungen in Aufsichtsrat und Vorstand war es möglich, die signifikanten budgetären Ausfälle mit einer Straffung der ausgabenseitigen Maßnahmen teilweise zu kompensieren. Trotz teilweiser Kompensation der Einnahmeausfälle durch das Amt der Tiroler Landesregierung wurde der rigorose Sparkurs bis zum Jahresende weiterverfolgt. Besonders im Personalbereich konnten signifikante Einsparungen erzielt werden, welche jedoch auf Dauer einen Qualitätsverlust implizieren würden.

  • Krisen-Kommunikation

Transparente Information mutierte 2020 zur Schlüsselkompetenz für verunsicherte Gäste und Vermieter. Aus diesem Grund wurde neben einer „Covid-Task Force“, auch ein „Covid Redaktionsteam“ ins Leben gerufen, welche die Rolle als Serviceeinrichtung für Mitglieder und Gäste einnahm.

Mittels laufend aktuellen Informationen auf der Website, FAQ Dokumente für Vermieter und Gäste, einer täglich verfügbaren Covid Hotline, sowie laufenden Newslettern an die Betriebe wurde seitens Kitzbühel Tourismus dieser Umstand ins Zentrum der Serviceaktivitäten gestellt.

  • Infrastruktur

Im Bereich Infrastruktur wurden durch hervorragende Zusammenarbeit mit den touristischen und politischen Einrichtungen sowohl die Querschnittstestungen für touristische Mitarbeiter forciert sowie ein Covid-Safe House für infizierte Mitarbeiter und Gäste gemeinsam mit den umliegenden Tourismusverbänden ins Leben gerufen.

Des Weiteren wurde durch die Allianz von 10 Tourismusverbänden ein einheitliches, digitales Contact-Tracing Tool geschaffen, welches für alle Mitglieder von Kitzbühel Tourismus kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde.

  • Marketing

Einem besonderen Augenmerk wurde den Kernaufgaben Marke und Kommunikation gewidmet. Mit adaptierten Kampagnenkonzepten und einem ausgedehnten PR Fokus, wurde den veränderten Rahmenbedingungen in der Kommunikation Rechnung getragen.

Besonders die informative Rolle, welche die teilweise inspirierende Kommunikation ersetzte oder bereicherte, beschied dem Team von Kitzbühel Tourismus neue Aufgaben in der Content-Aufbereitung.

Markt- und Nächtigungsentwicklung eines pandemiebedingten Krisenjahres

Die Wintersaison 2019/20 bescherte Kitzbühel Tourismus durchgängige Nächtigungszuwächse von November bis Februar. So konnten die Leistungsträger in der Region im November einen Zuwachs von 18 %, im Dezember von 6%, im Jänner von 2% und im Februar von 6% erzielen. Das November Ergebnis war dabei das erfolgreichste der letzten 20 Jahre. Eine erfreuliche Entwicklung nach den Rückgängen vom vorherigen Winter.

  • Behördliche Schließungen im Frühjahr 2020

Der 15. März 2020 machte jegliche Prognosen auf einen positiven Winterverlauf zunichte. Ab diesem Datum bilanzierte die touristische Region ein Minus von insgesamt 80%. Der gesamte Winter kam in den Nächtigungen somit bei -15% zu liegen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer stieg in diesem Zeitraum von 3,8 auf 3,9 Tage. Im Vergleich zu Tirol bilanzierte Kitzbühel Tourismus mit einem Prozentpunkt besser als der Schnitt.

  • Frühjahr 2020

Das Frühjahr 2020 gestaltete sich durch die behördliche Schließung touristischer Aufenthalte bis 29.05., Reisewarnungen, dem weitgehenden Ausfall internationaler Flugverbindungen, sowie der Reisebeschränkung aus Deutschland äußerst schwierig und dezimierte die Potenzialmärkte auf eine überschaubare Zahl. Diese Umstände bescherten dem Verbandsgebiet Kitzbühel im Mai und Juni einen Nächtigungsrückgang von -81%.

Besser als erwartet entwickelten sich die Sommermonate. Mit einem Nächtigungsrückgang von in Summe -21,7% bilanzierte Kitzbühel Tourismus besser als prognostiziert. Besonders erfreulich gestaltete sich die Entwicklung des österreichischen Marktes sowie Deutschlands.

Die sinnvolle Konzentration der Marketingaktivitäten dieser beiden Märkte (AT und DE) zeigte sich auch in den Zahlen. In Österreich wurde in den definierten Schwerpunktregionen Oberösterreich, Niederösterreich und Wien ein durchgängiger Nächtigungsgewinn erzielt. Auch der September gestaltete sich diesbezüglich positiv. Selbiges zeigt sich in Deutschland, wobei die angehenden Diskussionen um und die ausgerufene Reisewarnung für Tirol im September einen Nächtigungsrückgang von -9% für diesen Markt bescherte.

  • Unterschiedliche Entwicklung der Bettenauslastung

Eine drastische Diskrepanz eröffnete sich in den Auslastungsergebnissen der Monate Juli und August.

Von einer durchschnittlichen Auslastung von 43% ausgehend gab es Betriebe, die in den Monaten Juli und August durchgehende Auslastungen von über 90% bilanzierten, während es auch Häuser gab, welche durchgängig unter 20% lagen. Der Fokus auf Tagungen und Events, ein erhöhter Gästeanteil aus Flugmärkten könnten die Faktoren sein, die diese großen Unterschiede teilweise erklären.

  • Frühzeitige Beendigung der Herbstsaison 2020

Im Oktober beschied der Ausfall der deutschen Gäste mit -34.000 Nächten einen schmerzlichen Einschnitt in die Nächtigungsbilanz und erklärt rund 80% der damit verbundenen Nächtigungsausfälle in diesem Monat.

  • Ausbleibende Wintersaison

Das Worst-Case Szenario einer ausbleibenden Wintersaison entwickelte sich im Winter 2020/21 zur Realität. Trotz Öffnung der Skigebiete mit Weihnachten fielen durch Reisewarnungen, Grenzschließungen, sowie den behördlichen Schließungen von Hotellerie und Gastronomie auch Tagesskigäste der Pandemie zum Opfer.

:: Fazit

Von den 218.000 weniger Nächten im Sommer, im Vergleich zum Vorjahr, kamen über 20% im Vorjahr aus geschlossenen Betrieben. Mehr als die Hälfte der Übernachtungen fehlten in klassischer Stadt-/Eventhotellerie. Jeder 5. fehlende Gast kam im Sommer 2019 aus Großbritannien. Während Kitzbühels internationale Struktur sonst als Vorteil gereicht, mutierte sie im Sommer 2020 zum Nachteil. Über 95% und mehr an Nächtigungsrückgängen mussten aus internationalen Flugmärkten wie Amerika, Skandinavien oder Russland verbucht werden.

 

Produktentwicklung

Trotz pekuniärer Einschränkungen wurde 2020 mit vollem Einsatz an den in der Strategie 365 festgelegten Produktthemen gearbeitet. Ein besonderes Augenmerk erfuhren dabei die Themen Wandern, Bike, MICE, Golf, sowie der Digitalkompetenz.

  • Europäische Wanderkompetenz

Das Pflichtenheft der 2019 verliehenen Zertifizierung mit dem europäischen Wandergütesiegel wurde vom Team des Bauhofs konsequent abgearbeitet. Von der Vereinheitlichung der Sitzplätze, der Digitalisierung sämtlicher Beschilderungen, Überstiege und Brücken bis hin zum Ausbau des digitalen Wanderportals mit GPX Files, Anreise mittels öffentlichen Verkehrsmitteln und Einkehr wurde Abteilungsübergreifend an der Kernkompetenz Wandern gearbeitet.

  • Zukunftsmarkt Bike

Wachsender Beliebtheit erfreut sich auch der Rad-Markt. Aus diesem Grund wurde gemeinsam mit den Nachbar-Verbänden Brixen und Kirchberg, sowie der Bergbahn AG Kitzbühel eine gemeinsame, regionsübergreifende Bike-ARGE ins Leben gerufen.

Mit der Fokussierung auf das Mountainbike Segment und vorbereitender Arbeiten eines „Langsamverkehrskonzept“ zur Lenkung von Wanderern und Bikern sowie der Integration aller Interessensvertreter in die Produktentwicklung wurde von Beginn an versucht, eine breite Akzeptanz für das Thema zu erwirken.

  • Nachhaltiges Tagen

Besonders hart von der Krise getroffen wurde das Tagungsgeschäft. Die Zeit nutzend, wurde in der Arbeitsgemeinschaft MICE an nachhaltigen Tagungsformaten gearbeitet. So wurden Marktanforderungen der nachhaltigen Tagungsbrache analysiert und in einem gemeinsamen Workshop Kernthemen definiert, welche wiederum in erste nachhaltige Produkte gegossen wurden. Zusätzlich wurde in der Produktentwicklung mit jedem MICE Partner individuell an der jeweiligen Positionierung und den USPs im Tagungsangebot gearbeitet. Dies erlaubt zukünftig eine bessere Differenzierung der einzelnen Angebote und eine Präsentation der Produktvielfalt auf dem internationalen MICE Parkett.

  • Golf

Das Thema Golf gestaltete sich 2020 als Cash Cow. Mit neuen Produkten wie „4+1“, der Kitzbühel Golfcard, Weekday Specials oder den Herbst Specials wurden zusätzliche Angebote geschaffen, um neue Zielgruppen anzusprechen und die Wertschöpfung in der Region zu zentrieren.

  • Erweiterung digitaler Kompetenzen

Digitalisierung prägte die Tourismusbranche 2020 so stark wie noch nie. Mit einem Fokus auf die Bearbeitung und Erweiterung digitaler Kanäle wurde auch dieser Entwicklung Rechnung getragen.

In mehreren Workshops wurden dabei konkrete Maßnahmen für die zielgerichtete Kommunikation, abhängig vom jeweiligen Medientyp (owned, earned and paid) entwickelt und umgesetzt.

Im Bereich owned wurden mit SEO Optimierungsmaßnahmen über 500h an Arbeitszeit investiert.

Ein großes Augenmerk wurde in die professionelle Darstellung des digitalen Tourenportals gelegt. Insgesamt finden sich nunmehr über 250 Sporttouren und Ausflugsziele in der Region, gemeinsam mit Höhenprofilen, GPX Tracks, einer Schnittstelle zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Einkehrmöglichkeiten auf den Routen.

Im Bereich paid wurden SEA Maßnahmen zu den unterschiedlichen Themen und Produktgruppen installiert.

Mit der Bespielung von LinkedIn wurde ein zusätzlicher Kanal geschaffen, der vor allem für B2B und MICE Themen bestens funktioniert.

Mit der Optimierung unseres YouTube Kanals und einer Reihe von Maßnahmen wurden weitere wichtige Schritte im professionellen Auftritt gelegt.

Schlussendlich war ein erster Schritt der neuen Vorstandsriege die Abschaffung jeglicher Broschüren und Prospekte. Sofort darauf reagierend wurde im Team der Produktentwicklung innerhalb von 2,5 Wochen ein kompletter digitaler Geschäftsbericht entwickelt.

  • Auszeichnungen 2020

Äußerst erfreulich zeigten sich die wiederholten Auszeichnungen rund um die Marketingbemühungen von Kitzbühel Tourismus.

Gleich 2 Werbepreise bei der Preisverleihung des 34. T.A.I. Werbe Grand Prix gingen an Kitzbühel, unter anderem „Signum Laudis“ in Silber für Kitzbühel Tourismus in der Kategorie Webseite Verbände und Destinationen sowie „Signum Laudis“ ebenfalls in Silber für die OOH Kampagne am Flughafen München.

2020 wurde Kitzbühel Tourismus erstmalig mit dem „Goldenen Delphin“ in der Kategorie „Social Media & Kurzvideos der Cannes Corporate Media & TV Awards ausgezeichnet.

2020 konnte Kitzbühel Tourismus überdies beim FilmAT-Festival in Warschau den II Preis in der Kategorie „Werbefilm der Stadt“ erreichen. Beim Film Forum Austria wurde Gold in der Kategorie „Freizeit und Abenteuer“ sowie Gold in der Kategorie „Montage“ gewonnen.

Eine weitere Auszeichnung in Gold für den Imagefilm „Kitzbühel 365 – NEUE WELTEN, NEUE KOSMEN, NEUE WUNDER“ wurde bei den 2021 World Media Festivals | 9th Tourism & Travel Media Awards erzielt.

Kitzbühel konnte zudem den begehrten Titel „Austria’s Best Ski Resort“ im Rahmen der World Ski Awards Verleihung in Kitzbühel erneut für sich gewinnen, zum achten Mal in Folge. Zudem zählt die Gamsstadt zu den drei besten Skigebieten weltweit.

Im April wurde Kitzbühel Tourismus als „Bestes Skigebiet“ weltweit von Skiresort.de ausgezeichnet. Über bereits 19 Auszeichnungen in Folge durfte sich Kitzbühel Tourismus darüber freuen.

Zahlen

 

Die Umsätze der Mitgliedsbetriebe erfuhren im Kalenderjahr einen deutlichen Einbruch, was in Summe zu einer Reduzierung der Erlöse des Kitzbühel Tourismus aus Beiträgen und Abgaben iHv -2,4 Mio € auf 5,8 Mio € (VJ 8,2 Mio €) führt. Davon sind 2,2 Mio € (VJ 3,0 Mio €) auf Einnahmen aus Aufenthaltsabgaben und 3,6 Mio € (VJ 5,15 Mio €) auf Einnahmen aus Pflichtbeiträgen zurückzuführen. Die signifikanten Einnahmeausfälle wurden teilweise durch Unterstützungszahlungen „Covid-19“ vonseiten Amt der Tiroler Landesregierung in iHv 1,54 Mio €, sowie einer Förderung „Kurzarbeit“ iHv 0,14 Mio € kompensiert.

Der Umsatz der Golfanlage war mit 1,11 Mio € (VJ 1,11 Mio €) zu verzeichnen.  Die sonstigen Erträge verminderten sich um 0,275 Mio €.

Die Sachaufwendungen für Infrastruktur und Werbung (Marketing, Werbung, Infrastruktur, uä) sind von 4,4 Mio € auf 2,99 Mio € (-1,4 Mio €) gesunken.

Der Personalaufwand erfuhr im GJ 2020 eine Reduzierung iHv – 500 T€ auf 2,19 Mio € (VJ 2,6 Mio €). Dies beruht auf Einsparungsmaßnahmen im Zuge der Covid-19 Krise.

Die getätigten Investitionen iHv 0,29 Mio € (VJ 1,26 Mio €) betreffen insbesondere die Neugestaltung der Büroräumlichkeiten  ( 80 T € ), die Erweiterung der Homepage (40 T €), Ersatz von EDV Hardware bzw. Büromaschinen (23 T €), den Ersatz von Maschinen am Golfplatz (28 T €), nötiger Investitionen im Golfrestaurant in Form einer neuen Kühlanlage (33 T €) und einer Werkstattheizung (5 T €), die Betriebsausstattung, Software, Beleuchtung für den Weihnachtsmarkt, sowie diverse sonstige Investitionen. In Summe ergibt sich eine Anlagenabschreibung von 619 T€ (VJ 560 T€). Die übrigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 1,5 Mio € (VJ 1,7 Mio).

Das Eigenkapital inklusive Rücklagen erhöht sich nach Verbuchung des Jahresgewinnes auf 11,48 Mio € (VJ 9,55 Mio €).  Entsprechende Rücklagen wurden im laufenden Jahr für Covid19 Einnahmenausfall Teilkompensation sowie für Nachfragestimulation Markt Summe von  0,9 Mio. € (VJ 1,1 Mio €) gebildet. Ebenfalls wurde eine Rücklage für Marketing und Werbung iHv 1,1 Mio. € eingestellt. Die langfristige Revitalisierungsrücklage Golf beläuft sich nunmehr auf 0 T€ (VJ 189 T€). Die kurzfristige Betriebsmittelrücklage wurde nicht verändert  und steht wie im Vorjahr mit einem Betrag von 2,0 Mio €  zu Buche.

Der Cash Flow der laufenden Verbandstätigkeit des Kitzbühel Tourismus beläuft sich im Wirtschaftsjahr auf 2,6 Mio € (VJ 1,2 Mio €).

Der Cash Flow aus der laufenden Investitionstätigkeit errechnet sich mit rund -277 T€ (VJ –1.062 T€), wobei – wie bereits angeführt – der Großteil der Investitionen in den Bereichen Neugestaltung Büroräumlichkeiten, EDV/Digitalisierung, Golfanlage/Golfclub, sowie allgemeine Geschäftsausstattung getätigt wurden. Zudem waren Erlöse iHv +14 T€ (VJ 11 T€) aus Anlagenverkäufen zu verzeichnen.

Die liquiden Mittel erhöhten sich und belaufen sich zum Stichtag auf 5,51 Mio € (VJ 3,22 Mio €).

Ausblick

Das abrupte Ende der Wintersaison 2020, mit einer scheinbar raschen Erholung der Sommermonate 2020, hat so manchen Glauben geschürt, dass die Pandemie als kleines Flackern im Feuer des ewig währenden Tourismus- und Reisebooms untergehen könnte.

Spätestens mit dem Ausfall der Wintersaison 2020/21 wurde diese Hoffnung zunichte gemacht. Die Auswirkungen der Krise auf unser soziales, ökonomisches und ökologisches Zusammenleben könnten einer dauerhaften Änderung unterliegen. Noch wenig diskutiert, bzw. erforscht sind zusätzliche negative Externalitäten, welche zusätzlich zu der angespannten pekuniären Situation in vielen Branchen aktuell vorherrscht.

Die kurzfristigen Aussichten sind zwar durchwachsen – hauptsächlich aufgrund ungewisser Wirtschaftsperspektiven und extremer Schocks, z.B. Gesundheitsrisiken und Extremwetterereignisse – langfristig dürfe der Tourismus trotzdem weiter wachsen. (OECD-Tourismustrends 2021).

Für Kitzbühel Tourismus ist dieser Umstand mehrfach bedeutend: Einerseits, wird der rigorosen Budgetüberwachung und Liquditätsplanung in den kommenden Jahren oberste Prämisse zuerkannt werden. Die Konzentration auf Kernthemen, die Abgrenzung zu den Aufgaben diverser politischer und sonstiger Institutionen und die konsequente Straffung der Prozesse wird ein wichtiges, wenn auch teilweise umstrittenes Resultat daraus sein. Weiteres wird besonders einer Erholung der Ankünfte aus diversen Fernmärkten, sowie des in den Randzeiten fokussierten MICE Segments mittelfristig andauern. Die Identifikation von alternativen Ziel- und Angebotsgruppen sollte daher ebenfalls diskutiert werden.

Die Pandemie dient überdies als Katalysator diverser Megatrends, welche auch nach Ende der Einschränkungen Gültigkeit behalten werden. Themen wie Nachhaltigkeit, Mobilität oder das neue Verständnis von Luxus in die Entwicklung der Destination zu integrieren wird einen zentralen Erfolgsfaktor für die künftige Performance darstellen.

Letztendlich wird Progress nicht mehr isoliert stattfinden können. Die Themen die zu bearbeiten sind, sind dafür zu groß und umfassend. Eine intensivierte Zusammenarbeit aller Kernleistungsträger, die Stärkung der Tourismusgesinnung und die Unterstützung der Tourismusbranche auf dem politischen Parkett muss ein neues Verständnis der Kollaboration hervorrufen.

Kitzbühel, 31.08.2021

Dr. Christian Harisch

Obmann (i.V. des Vorstandes)

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der Kitzbühel Tourismus Körperschaft öffentlichen Rechts, Kitzbühel, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2020 sowie der Ertragslage des Tourismusverbandes für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt

„Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Tourismusverband unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter des Tourismusverbandes sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Tourismusverbandes vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümer ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Tourismusverbandes zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Tourismusverband zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Tourismusverbandes.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss  als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich  angesehen, wenn von ihnen einzeln  oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Die Abschlussprüfung umfasst keine Zusicherung des künftigen Fortbestandes des geprüften Tourismusverbandes oder der Wirtschaftlichkeit oder Wirksamkeit der bisherigen oder zukünftigen Geschäftsführung.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund dolosen Handlungen oder Irrtümer im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Tourismusverbandes
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungs- nachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Tourismusverbandes zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Tourismusverbandes von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht

Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Tourismusverband und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.

Innsbruck, am 31. August 2021

Deloitte Tirol Wirtschaftsprüfungs GmbH

Mag. Gunnar Frei
Wirtschaftsprüfer